Vitamin B3 (Niacin)

Nikotinsäure und Nicotinamid ist Niacin.

  • Vitamin B3 ist ebenfalls ein multifunktionales Vitamin und beeinflusst unzählige Funktionen und Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus
  • der menschliche Körper kann es selbst synthetisieren, in den meisten Fällen aber nicht ausreichend. Es gelangt sehr schnell über den Darm und das Blut in die Zellen um dort zu wirken
  • spielt eine zentrale Rolle bei vielen Stoffwechselprozessen, optimiert den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen
  • kann bei hoher Dosierung die Blutfette senken
  • ist ein wichtiger Zellschutzfaktor gegen Arteriosklerose und beeinflusst die Cholesterinproduktion in der Leber positiv
  • ist für den Transport von Zellenergie und als Zellbrennstoff für das Herz-/ Kreislaufsystem sehr wichtig
  • ist beteiligt an der Produktion von Geschlechtshormonen – wichtig für normale Sexualfunktion
  • ist als Coenzym an vielen Oxidations- und Reduktionsvorgängen beteiligt
  • unterstützt den Magen-Darm-Trakt; ist sehr wichtig für die Verdauungsvor-gänge (Magensäure, Gallenflüssigkeit)
  • ist an mindestens 200 Enzymreaktionen beteiligt
  • unterstützt die Reparatur geschädigter Erbinformationen
  • ist für die optimale Funktion des Nervensystems notwendig
  • ist auch bei Erkrankungen der Haut und von Schleimhäuten sehr wichtig

Hinweis:

Bei Schizophrenie, Lernstörungen, Neuralgie (Nervenschmerzen) und Depressionen, Erkrankungen an Schleimhäuten, können Vitamin B3-Gaben von wesentlicher Bedeutung sein. Aufgrund der vielfältigen und übergreifenden Funktionen der B-Vitamine wird aber die Gabe des gesamten Vitamin-B-Komplexes empfohlen.

Mangelerscheinungen:

Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, schwerer Durchfall, Verwirrungszustände, erhöhte Reizbarkeit, depressive Verstimmung, Störungen des zentralen Nervensystems, usw.

Eine schwere Mangelerkrankung ist Pellagra – Sonnenbrand ähnlicher Ausschlag, Juckreiz und entzündliche Haut.

Risikogruppen:

  • Personen mit einseitigen Diäten, bei chronischem Durchfall, Alkoholismus
  • Menschen mit Leberkrankheiten, bei denen der Vitamin B3-Stoffwechsel gestört ist
  • Menschen, die starken psychischen Belastungen ausgesetzt sind oder an Nerven- und Gedächtnisstörungen leiden
  • Menschen mit Tumorerkrankungen. Vitamin B3 wird nach wie vor auch als Inhibitor (Hemmstoff – verhindernd wirkend) für Tumorerkrankungen diskutiert.

Dosierung – Anmerkungen:

Patienten mit Stoffwechselstörungen, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen usw. sollten mit einer geringen Dosis von täglich ca. 20 mg beginnen und dann langsam steigern. Vitamin B3 hat auch einen positiven Effekt auf die Entspannung der Blutgefäßwände, die bei Herz-/Kreislaufpatienten langsam herbeigeführt werden sollte.

Bei empfindlichen Menschen kann eine Dosis von 50 mg täglich am Anfang zu einer vorübergehenden Hautrötung führen, bis sich der Körper an dieses wertvolle Vitamin gewöhnt hat.

Der Organismus kann Vitamin B3 aus der Aminosäure Tryptophan selbst herstellen, manchmal aber in ungenügender Menge. Dies ist insbesondere bei Patienten und gestressten Menschen sowie bei mangelhafter Ernährung (Industriekost) der Fall.

Nahrungsquellen:

Vollkornprodukte, Naturreis, Sojabohnen, Haferflocken, Gemüse, Kartoffeln, Erbsen, Nüsse, Leber, Geflügel, Fleisch, Thunfisch, Lachs usw., wobei tierische Produkte (säuernd) gemieden werden sollten.

Empfehlenswerte Tagesdosierung als Nahrungsergänzung:

  • Kinder/Jugendliche: ca. 20 mg
  • Gesunde Erwachsene: 40 – 100 mg
  • Patienten/Risikogruppen: bis zu 200 mg und mehr

Bei individuellen Fragen und Problemen bei der Durchführung der einzelnen Punkte sprechen Sie bitte mit Ihrem Therapeuten oder nutzen Sie das Forum. Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss.

Dipl.Ing. Dipl.hol.ener.med. Dominik Golenhofen