#37168
murphy
Teilnehmer

Hallo Herr Golenhofen,
ich bin zurück und habe die Mandeln dortgelassen. Das hatten wir doch so “vereinbart”! (Dachten Sie, dass ich einen Rückzieher mache?)

Also jedenfalls meinte der HNO-Arzt, dass sie noch Schlimmeres verborgen gehalten hatten als er vermutet hatte. (Da Sie um einen “Bericht” bitten, schreibe ich Ihnen, auch wenn es mich furchtbar geniert, einfach seinen O-Ton hier auf: “Mir ist da eigentlich nur Matsch entgegengekommen. Die waren total verreckt!”)
Er sagte, anhand der Histologie sei feststellbar, dass sowohl akut als auch chronisch entzündet war, also beider Arten von Zellveränderungen gleichzeitig.
Was ich klasse finde, ist, dass es gar nicht schwierig war, für den Verzicht auf Antibiotika zu sorgen. Ich weiß nicht, ob während der Op welche gegeben wurden, aber jedenfalls musste ich danach nicht auf die Barrikaden gehen. Der Doc weiß, dass mein Darm sowieso schon durch Antibiotika geschädigt ist, ich fand es sehr besonders, dass ihm dieser Zusammenhang geläufig war.

Falls Sie wissen wollen, wie es mir jetzt geht: ich denke mal, starke Schmerzen sind normal… immerhin hatte ich keine Nachblutung, bin sehr klapperig, habe bisschen Fieber und dem Darm geht es echt schlecht. Da ich leider mit keinem der verschriebenen Schmerzmittel zurechtkomme (Tramal, Novalgin –> übelste Nebenwirkungen), halte ich lieber die Schmerzen aus.
Ich bin sehr schwach. Natürlich laufe ich trotzdem mit meinem Hund und muss uns ja irgendwie versorgen, aber ich habe Mühe, die Treppe hochzukommen.

Das Schweinethyroxin ist noch nicht da. Leider vertrage ich das synthetische Thyroxin auch in geringsten Mengen nicht und muss warten, bis die Kapseln kommen. Hoffentlich klappt das, das natürliche Hormon irgendwie einzuschleichen. Die Unterfunktionssymptome haben mich halt leider fest im Griff. Die Schilddrüse ist nur noch 6ml groß und ich kann leider nicht synthetisch substituieren.

Ich weiß nicht, ob es deshalb – oder AUCH deshalb – dem Darm so unbeirrbar schlecht geht.
Da ich die Mikroorganismen nicht nehmen kann (wegen der heftigen Histaminreaktionen), versuche ich als Notlösung seit einigen Wochen, behelfsweise durch Lactisol Kapseln (Milchsäure) und L. Acidophilus vorzuarbeiten. Ich habe eine Dose Darmflor pro im Kühlschrank und bin unsicher, wann ich damit anfangen darf oder woran ich es erkennen könnte, da ich versuchen wollte, erst im Dünndarm bessere Bedingungen zu schaffen. Macht das Sinn? Oder ist das Quatsch, was ich da versuche?
Da es eigentlich nicht besser wird, war meine Überlegung, ob entweder meine Mittel ungeeignet sind oder ob ich wegen der Schilddrüsenproblematik gegen Windmühlen kämpfe. Was ja wiederum auch nicht bedeuten würde, dass man hier nichts tun muss, denn Schadensbegrenzung wäre ja auch schonmal was. Aktuell: Riesenluftbauch, schlechter Transport. bzw. kein freiwilliger.
Ich sorge mit Einläufen und ausreichend Pianto für eine einigermaßen zuverlässige “Müllabfuhr”. Eben habe ich hier im Forum gelesen, dass Blähungen psychische Folgen machen: wie kommt das??? ich muss sofort ins Bad 😉
ich habe oft Angst und bin auch traurig und gereizt, bei kleinen Stressituationen stehe ich sofort an der Wand.
Meine pH-Werte sind immer (den ganzen Tag und nachts auch) unter 6, wobei ich aber nicht ganz genau weiß, ob das einfach nur durch die Milchsäurekapseln kommt. Soll ich da was machen/weglassen/dazutun?
Der pH-Wert im Darm war zuvor bei 8,6, deshalb die Idee, irgendwie für Säuerung zu sorgen – bin aber offen für andere Wege.

Komisch, dass sogar solche Sachen wie Haushalt und sowas anstrengend sein können. Das machen andere ja nebenbei. Ich strenge mich an, um einen ganz kleinen Alltag zu schaffen.

Danke, dass Sie mich angeschoben haben, die Mandeln loszuwerden.
Wie können wir jetzt die restlichen unerwünschten Viecher abwimmeln und freundlichere ansiedeln? Und was für eine Rolle spielt in dem ganzen Durcheinander dieser Autoimmunprozess? Und die Schwermetalle?

Falls Sie mir etwas zur Ernährung schreiben wollen: ich bin die, die nur minimal Kohlenhydrate verträgt und mit Histamin nicht klar kommt…es tut mir leid, dass die PM nicht gehen, ich kann meine Symptome leider nicht übergehen. Histaminschübe sind zu heftig.
Aktuell habe ich keine Lebensmittel mehr, die ich symptomfrei essen kann. ich habe Hunger auf Eiweiß und Fett und Salz. Kann es sein, dass ich da momentan wegen der Schilddrüsensitiation vergeblich kämpfe? Wie ist da der Zusammenhang mit Unverträglichkeiten und extremen reaktionen auf Histamin, Kohlenhydrate und Glutamin? ich meine nicht Glutamat, natürlich esse ich das nicht, aber das Glutamin in Nahrungsmitteln wird glaub ich in Glutamat umgewandelt und ich glaube, das ist der Pferdefuß, den ich so lange nicht entdeckt hatte.
Kann es sein, dass ich hier erst weiterkomme, wenn es gelingt, die Schilddrüsenhormone einzuschleichen? Ich bin da grad echt sehr ratlos. Eigentlich bin ich nie um eine Idee verlegen und außerdem schon lange geübt, immer wieder etwas auszusortieren und das Essen neu zu erfinden, aber jetzt gibt es nichts mehr, was keine Symptome macht. Vielleicht würde es gehen, wenn ich sehr sehr wenig essen würde, aber ehrlich gesagt habe ich keine Kraft, jetzt auch noch abzunehmen – mein Körper will etwas bekommen und ich habe sowieso schon sehr wenig Kraft.

Aber ich denke mir, jetzt wird es nicht mehr schlimmer und ich habe diesen Brocken mit der Op schonmal weggeschafft. Es wird jetzt nicht mehr schlimmer.
Ich will das durchhalten.
Hoffentlich verstehen Sie mich.

Danke.