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paula
Teilnehmer

Sehr geehrter Herr Golenhofen,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe die 60 Nahrungsmittel weggelassen, denn ich bereits viele Jahre Probleme hatte/habe und wollte dies endlich loswerden. In der lezten Zeit war es mir wirklich fast nach allem schlecht.

Ich habe diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten bereits mit 18 Jahren bekommen 🙁 D.h. Probleme meeehr als 10 Jahre.

Meine Beschwerden haben sehr langsam unauffällig angefangen: Am Anfang (mit 18 Jahren) habe ich beobachtet, dass ich immer zunehme (damals 65 kg bei 164 cm), obwohl ich nicht viel esse. Ok, kann passieren. Dann habe ich gesehen, dass ich Blähbauch habe, ok, habe ich als Tatsache hingenommen. Später habe ich leichte, ein paar Monate danach jedoch heftige Durchfälle, Bauchschmerzen und starke Blähungen bekommen – und da hab ich mir schon Sorgen gemacht. Dazu noch komplette Verschleimung im Rachen und ewiger Schnupfen, was ich für Folgeerscheinung der Fäulnisprozesse im Bauch sehe.

Ärzte haben mir damals leider nicht geholfen. Niemand hat was gefunden, alle haben über Stress als Ursache und als Heilmittel positives Denken gesprochen, was jedoch meine Bauchschmerzen nie abgeschafft hat. Trotz aller Bemühungen war ich selber nicht im Stande zu entdecken, wonach meine Beschwerden entstehen, denn diese kamen erst 2-6 oder 8 Stunden nach dem Essen. Ich wusste nicht, wo ich suchen soll. Ich habe freiwillig z.B. alle Milchprodukte weggelassen (für 3 Wochen, mein Versuch vor 6 Jahren) u. leider habe keine Besserung beobachtet, dann alles vom Mehl (auch für ein paar Wochen), es hat jedoch nichts geholfen (die Dauer war einfach zu kurz – das hab ich damals jedoch nicht gewusst). Darüber hinaus mein damaliger Hausarzt hat gesagt, dass ich mit dieser Spinnerei aufhören und ganz normal wie jeder essen soll…

Jedoch die Lage hat sich wieder verschlimmert. Der Blähbauch war immer größer, es kamen Anschwellungen dazu (Wassereinlagerung in Oberschenkeln und Gesicht – angeschwollene Lippen, Augenlider), stark riechender Schweiß, abnormaler Schlafbedarf, Gefühl nach dem Essen, als ob ich Gift gegessen hätte, Fieberanfälle später abgelöst durch intensives Frieren oder nächtliches Schwitzen, Blasenentzündungen etc. und trotz Erfolge in meinem privaten u. beruflichen Leben immer weniger Lebensfreude, rote Augen, Müdigkeit, Traurigkeit…

Dann kam die Untersuchung bei Allergologie. Über IgE-Tests wurde keine Nahrungsmittelallergie ermittelt. So weit war ich wieder offiziell gesund.

Im Jahre 2002 und 2003 war ich bei der Gastroenterologie – Magenspiegelung mehrmals – es wurde kein Helicobackter pylori erwischt, keine Magenschleimentzündung – Gott sei Dank, die Ärztin hat „nur“ geschimpft, dass ich angeblich kurz vor der Untersuchung gegessen habe – dies war jedoch nicht mein Fall, ich habe sogar noch mehrere Stunden nichts gegessen als empfohlen wurde. Für mich wäre das der Hinweiß, dass der Magen zu langsam arbeitet. Den pH Wert im Magen hat niemand gemessen. Offiziell war ich also wieder gesund.

Die Symptome waren jedoch immer schlimmer und deswegen habe ich selber (ca. mit 21 Jahren) folgende Maßnahmen intuitiv getroffen: keine Torten, keine Konditoreibesuche, Zucker minimiert, 3-4 Liter grünen Tee/Tag (danach habe ich mich deutlich besser gefühlt), viel Gemüse und zum Fleischgericht keine Knödel aus Mehl oder keinen Reis sondern Kartoffeln oder Gemüsesalate. Leider habe ich auch viel Vollkornbrot (Roggen+Weizen) und viel Joghurts und Käse gegessen, denn ich habe daran geglaubt, dass es so richtig ist (unter Einfluss der naiven Werbung mit Joghurts, die den Blähbauch ausheilen sollten…., Sie wissen schon…).
Aufgrund „meiner“ zucker-, torten- und knödelfreien und gemüsevollen Diät sind der Blähbauch u. Anschwellungen bisschen zurückgegangen und ich habe bisschen Gefühl gehabt, dass ich gegen meinen Blähbauch nicht ganz machtlos bin. Ich war (und bin) sogar stolz darauf, dass ich mich gesund ernähre.

Nach vielen Jahren habe ich meinen Hausartz gewechselt und dieser kam im Jahre 2010 mit dem Test IgG4. Das hat auf mich einen großen Eindruck gemacht (im Sinne – endlichmal weiß jemand, was ich habe u. sagt nicht nur „Sie müssen positiv denken“, sondern will mir wirklich helfen) und ich durch meinen neuen Arzt stark beeidruckt, habe alles gemacht, was er mir gesagt hat.

Es geht um den Test IgG4 im Labor aus Mainz. Mein Arzt hat erklärt, dass ich die Diät konsequent einhalten muss (was bei mir leider diese enorme Menge von Nahrungsmitteln war, viel gegessen Amaranth, Quinoa, Hirse, Reis ABER Minimum von Eiweiß, keine Milchprodukte, keine Nüsse, wenig Fleisch (auf Fleisch u. Nüsse zwar keine Allergie ermittelt, jedoch ich war danach angeschwollen, warum??? Meine Vermutung – HCL-Mangel??? Aber davon wollte keiner Arzt was hören.) und noch weniger Gemüse) sonst kann die Darmschleimhaut nie gesund werden – laut seiner Aussage. Dazu hat er betont, dass wir den Darm sanieren müssen.

Zu der Darmsanierung hat er mir verschrieben: Lactobiogen, Myrrhinil intest und Grapefruitkernextrakt. Am Anfang – vor der Diät, also Anfang 2010 ließ er auch die Stuhluntersuchung machen – es kam heraus, dass ich den basichen pH Wert im Stuhl habe und dazu noch viele schlechte Bakterien. Genauer kann ich das leider nicht sagen, die Ergebnisse sind in seiner Praxis. Er war der Meinung, dass wir den Darm mit Laktobiogen, Myrrhinil und Grapefruitkernextrakt in Ordnung bringen.

Ich habe die Diät gehalten, jedoch meine Psychik war immer schlimmer – heftige Panikattacke, totaler Negativismus, Angst beim Autofahren, Angst auf die Straße zu gehen, Angst beim Einkaufen… was ich früher nie hatte! Solche Tätigkeiten haben mir nie Probleme gemacht. Vor der Diät habe ich sogar das Autofahren genossen und Einkaufen war für mich nie ein Problem. Und vor der Diät habe ich bereits viele Jahre gar nicht geschlemmt, d.h. ich war auf gesundes Essen ohne Zucker gewöhnt (also aus Trauer wegen Diät konnten diese psych. Probleme nicht entstehen). Diese psychischen Probleme habe ich erst nach Anfang der brutalen Weglassdiät bekommen. Meine Familie war und ist durch mein Angstverhalten und Panik-Zitter-Zustände schockiert, Chef und Kollegen in der Arbeit ebenfalls und ich selber natürlich am meisten.

Ich habe meinen Arzt über meine Psychik informiert und habe ihn gefragt ob ich nicht gewisse Mangelzustände haben könnte. Der hat dies jedoch abgelehnt. Antwort: ich muss die Zähne zusammenbeißen, Diät halten und aushalten! Er ließ die 2. Stuhluntersuchung machen (also nach 1 Jahr der Weglassdiät und meines totalen psychischen Leidens) – und er selber war über die Ergebnisse entsetzt. Er stotterte, als er die Ergebnisse aus dem Labor bekam und ich sie von ihm erfragen wollte. Das Einzige, was ich von ihm erfahren habe: der pH Wert im Stuhl war noch basischer als bei der 1. Untersuchung (=vor der Diät) und die bösen Bakterien noch häufiger! D.h. die Diät + Medikamente haben mir nicht geholfen und die Ergebnisse waren noch schlimmer… Als Rettung hat er mir Infusionen angeboten – Zitronensäurezyklus zum Entgiften – 20 Stück Infusionen in mehreren Wochen, die mir jedoch nicht geholfen haben. Die Panikattake haben sich noch verschlechtert… ich habe einen brutalen Druck auf die Nerven gespürt (der nicht durch Arbeit oder Familie verursacht wurde, denn in meiner Umgebung hat sich nichts geändert) und ich brach danach zusammen – das war Ende 06/2011 und seitdem bin ich krankgeschrieben, offiziell als Erschöpfungssyndrom.

Dann habe ich Ihr Forum gefunden.

Seitdem ich die PM verwende habe ich den Eindruck, dass sich meine Psychik in kleinen Schritten verbessert, ich spüre, dass mir die PM + Enzyme ausgesprochen gut tun. Gemüse vertrage ich doch besser als vor der Diät (vielleicht hat die gruselige Diät doch was Gutes gebracht). Heißhungerattacke habe ich gar nicht, eher eine Appetitlosigkeit, Zucker brauche ich zum Leben nicht. Ich trinke weiterhin viel grünen Tee (ungesüßt natürlich), esse mehr Gemüse und 10 EL Öl kaltgepresst (laut Ihrem Ratgeber) – wiege 52 kg (nicht angeschwollen) bei 164 cm. Ich muss jedoch mit den Eiweißen wirklich vorsichtig sein, wenn ich eiweißreich esse, wiege ich am nächsten Tag +3 kg mehr und dies macht Wasser – sofort Wassereinlagerungen in Beinen, denn ich kann die Knien nicht beugen. Mit Enzymen und PM gehen die Wassereinlagerungen zurück. Es ist nicht einfach. KH verdaue ich scheinbar besser, Eiweiße wesentlich schlechter… Das ist ein Teufelskreis.

Ich habe den Eindruck, dass sich während der Diät die Produktion und Menge meiner Verdauungssäfte noch verkleinert hat. Denn während der Diät habe ich vor allem KH, minimal Eiweiß und minimal Gemüse gegessen. Es wäre die Frage, wovon werden die Verdauungssäfte eigentlich gebildet? Auf jeden Fall wenn ich ab und zu aufstoßen muss, schmeckt dies nicht sauer sondern nach gar nichts. Ich habe einfach den Eindruck, dass meine Verdauung komplett schwach ist, das Essen geht dann aus dem Magen schwach bearbeitet weiter nach unten in den Darm, wo das Essen lange liegt und fault und deswegen habe ich die Bauchschmerzen u. ganze Menge von verzögerten Nahrungsmittelallergien. Oder??? Dies wäre meine Hypothese. Ist es so möglich oder ist es eine Dummheit???

Ich bin mit Blähbauch bereits einigermaßen versöhnt und deswegen bin ich nicht depressiv. Dass ich nicht essen kann, was ich will, macht mich nicht gerade glücklich, aber steht sicherlich auch nicht hinter den Angstzuständen.

Ich bitte um Ihren Rat:
Wie kann ich meine Verdauung unterstützen? Warum bilden sich nicht viele Verdauungssäfte? Hilft die Entsäuerung des Körpers dabei?

Wie lange und wie viel soll ich die PM einnehmen (im Moment 3x100ml) seit letzte Woche im August 2011.

Im Moment bin ich bei der Dosis 4x ½ TL Pianto, wenn ich mehr einnehme, kriege ich staaaarke Durchfälle (habe auch nie unter Verstopfung gelitten). Ich mache die Entsäuerungskur I und Gemüsesäfte. Ich spüre, dass mir die Entsäuerung gut tut. Den pH-Wert von meinem Stuhl kann ich nicht messen, alles was rauskommt ist so dunkel (Schuldigung), dass das den Indikatorstreifen umfärbt. Oder gibt es eine schlaue Methode?

Was mir die Sorgen macht, sind gerade die Angstzustände, denn so kenne ich mich nicht und ich will nicht zu Hause auf ewige Zeiten bleiben, will wieder in die Arbeit, normal das Auto fahren und einkaufen gehen. Warum leide ich unter diesen Depressionen? Macht das die Übersäuerung oder der basische pH Wert im Darm und die falschen Bakterien und deren Abfallprodukte im Darm? Was kann ich dagegen unternehmen? B-Komplex einnehmen? Hefe essen?

Entschuldigung, dass ich so viel auf einmal schreibe, ich wollte Ihnen einfach die Zusammenhänge beschreiben und hilfreich sein.
Über Ihre Antworten würde ich mich freuen.
Viele Grüße