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dg
Administrator

Guten Tag, meine Kommentare in ROT:

Hallo zusammen,

auch bei mir gibt es diverse gesundheitliche Baustellen. So habe ich seit einiger Zeit angefangen, mich mit Ernährungsfragen auseinanderzusetzen.

Und wie vielen anderen geht es mir auch: je mehr ich mich mit (gesunder)Ernährung beschäftige, desto komplexer und wirrer wird die Sache für mich. Deswegen wende ich mich hier an Sie, lieber Herr Gollenhofer … und hoffe auf diese Weise ein Steinchen (oder gleich mehrere) mehr für mein “Ernährungsmosaikbild” zu erhalten.

Bin ich richtig informiert,

– dass alle Getreideprodukte weniger gesund sind als bislang angenommen? Also auch Müsli?
Ja

– dass das deswegen der Fall ist, weil sie Glutene und Lektine enthalten, die dem Darm langfristig nicht gut tun – unabhängig davon, ob man nun eine unmittelbar spürbare Glutenunverträglichkeit hat oder nicht?
Ja

– dass an erster Stelle Weizen und alle daraus hergestellten Produkte zu meiden sind
Ja

– dass also auch der bei uns so ausgeprägte Konsum von Brot reduziert werden sollte?
Ja

– dass -wenn schon Brot- Dinkelbrot oder Roggenbrot besser ist und welches, das mit Sauerteig gebacken ist
Ja

– dass insbesondere Vollkornprodukte diese Glutene und Lektine enthalten, was nun den Rat, möglichst Vollkornprodukte zu verzehren, neuerdings in Frage stellt … und überhaupt die ganze Ernährungsphilosophie von Bruker
Nein, auch Weißmahl hat Gluten. Hier geht es eher um den Gesamtgehalt an Zucker/KH. Bruker ist nach wie vor super und ein Idol!

– dass Lektine durch Erhitzen und Einweichen zerstört werden können. Ob das wohl auch beim Backen des Brotes geschieht?
Für mich nicht wichtig

– dass die Schädlichkeit von Lektinen noch kaum bekannt ist, wohingegen Gluten (und auch Laktose) in aller Munde ist

– dass Lektine nicht nur in Getreide vorkommen, sondern z.B. auch in Kartoffeln oder Paprika usw.. Ich suche noch nach einer Liste, aus der hervorgeht, wieviele Lektine in welchem Produkt enthalten sind.
hier wissen wir zu wenig

– dass man möglichst kohlenhydratarm essen sollte.
Ja

– dass Kartoffeln deswegen auch gar nicht so gesund sind wie oft angenommen
Kartoffeln sind super und basisch und sehr gesund, bei Pilzen natürlich nicht im übermaß erlaubt

– dass man stattdessen (statt der Kohlenhydrate) zur Energiegewinnung mehr Fett konsumieren soll
Ja

– dass tierische Fette weniger schlecht sind als ihr Ruf
Ja, wenn es sich um gesunde Tiere handelt

– dass man beim Fleischkonsum Schweinefleisch möglichst meiden soll (warum eigentlich?)
Ja, siehe Ratgeber

– dass aber auch Puten- oder Hühnchenfleisch nicht besonders gut ist – wegen starker Antibiotikabelastung (bleibt ja dann in erster Linie Rind übrig)
Nein, denn gesundes Biofleisch ist auch erhältlich

– dass man sehr auf die Herkunft von Fleisch achten soll (aber kaum jemand findet heute Fleisch von Rindern, die nicht mit Silage oder Kraftfutter gefüttert wurden)
Ja, gilt für alle Nahrungsmittel!

– dass Wurst mit Nitrit gemieden werden soll zwecks Krebserregung
(aber was ist nun weniger schlimm: Schweinewurst ohne Nitrit oder Rindswurst mit Nitrit?)
Beides schlecht

– dass man gehärtete Fette und Tranfettsäuren meiden muss. Deswegen sei der Konsum von Margarine auch schlechter als der von Butter. Aber wie ist es mit der Margarine, die “frei von gehärteten Fetten” ist? Wäre sie eine Alternative zur Butter?
Nein

– dass man ein Übermaß an gesättigten Fettsäuren (Butter und andere tierische Fetter, oder?) meiden soll (aber was ist ein Übermaß?)
Nein, wird hochgespielt

– dass es beim Fettkonsum von ungesättigten Fettsäuren auf ein richtiges Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 – Fettsäuren ankommt
Ja

– wir in der Regel zu wenig Omega 3 konsumieren und deswegen viel Fisch essen sollten oder Leinöl … oder spezielle Ölmischungen, die bereits das geeignete Mischungsverhältnis in sich haben
Ja, MIschungen weniger zu empfehlen

– dass man bei der Verarbeitung von Fett in der Küche sehr darauf achten muss, dass durch Erhitzen von dafür ungeeignteten Fetten keine Transfettsäuren entstehen. D.h. an sich hochwertige Fette wie Leinöl dürfen nicht erhitzt werden, eignen sich also nicht zum Kochen, sondern für Salate. Zum Braten geeignet seien Ghee, Erdnussöl, rotes Palmfett, Kokosöl.
Aber wie ist es beim Kochen in der Backröhre bei über 150 Grad? Wenn man z.B. Gerichte mit überbackenem Käse macht? Entstehen dabei Tranfettsäuren? Und wie ist es mit dem Erhitzen des Fettes, welches z.B. im Fleisch enthalten ist?
Ja, hier sollte man möglichst auf alles achten.

– dass Tranfette oder gehärtete Fette aber fast überall drin sind: Pommes sowieso, aber auch Kekse, Fertigsoßen, Toastbrote, Schokolade usw.
Ja

– dass man natürlich Zucker meiden soll und stattdessen auf Stevia ausweichen kann … oder wohl auch auf Sukrin (Erythritol – wird vielleicht anders geschrieben?) Ja, Stevia sicher, Rest umstritten

– dass Milch den Körper verschleimt udn schlechter ist als oft propagiert und angenommen
Ja

– dass Ziegenmilch wiederum besser ist als Kuhmilch, weil Ziegen keine Silage fressen. Ist Ziegenmilch nur besser als Kuhmilch oder vielleicht sogar gesund? Und gibt es auch eine Laktoseunverträglichkeit bei Ziegenmilch?
Individuell zu sehen, denn generell sind tierische Milchprodukte nicht für den Menschen geeignet

– dass demnach auch Ziegenkäse besser ist als Kuhkäse. Und bei Kuhkäse Bergkäse aus Heumilch besser als sonstiger Käse.

– dass im Hartkäse im Vergleich zum Weichkäse keine Laktose mehr enthalten ist, demnach die Deklaration auf den Packungen (laktosefrei) bei Hartkäse eigentlich überflüssig wäre bzw. eine gewisse irreführung darstellt

– dass Sahne (ohne Carageen) besser ist als Milch und sogar geeignet, die Energiezufuhr durch Kohlenhydrate zu ersetzen. Was genau in Sahne eigentlich drin ist (Vitamine usw.) und wie nahrhaft und gesund Sahne demnach ist, habe ich bislang nicht recht geefunden.

– dass man sich möglichst basisch ernähren soll, wozu es geeignete Listen gibt
Ja, besserer Ausdruck ist naturbelassen

– dass der Wert “Hydrogenkarbonat” beim Wasser möglichst hoch sein sollte, weil es dem Säure-Basenhaushalt positiv dient
Nein, den basisches Wasser kann sehr schädlich sein!

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Uff, ich glaube das sind meine Quintessenzen aus vielen Stunden Studium unterschiedlicher Ernährungsbücher bzw. Gespräche.

Dann gibt es da noch den interessanten Ansatz der “Blutgruppendiät”, welchen ich noch gar nicht erwähnt habe. Was halten Sie davon?
Nichts, Scharlatane

Bei allem fällt es mir inzwischen schwer, zu kochen und zu wissen, was ich noch essen soll. Es läuft eigentlich allmählich immer mehr auf Gemüse und Fleisch heraus … und Eier, die offensichtlich auch besser sind als ihr Ruf, oder? Hier wäre es noch interessant zu wissen, was Sie zum Stichwort “Cholesterin” und der allgemeinen Angst davor zu berichten wissen.
Am schwierigsten ist es mit dem Frühstück: was soll man da essen? Brot geht nicht wegen der Kohlenhydrate, der Glutene und der Lektine. Ebenso verhält es sich mit dem Müsli. Außer vielleicht Frischkornmüsli: hier werden zumindest die Lektine durch Einweichen unschädlicher gemacht. Aber die Glutene bleiben scheinbar erhalten.
Ich habe Menschen getroffen, die ersetzen inzwischen eine Mahlzeit durch Bio-Sahne?!

Und wie soll man diese ganzen Dinge den Kindern “verkaufen”? Bekanntlich lieben sie Nudeln und Pommes und Kloß mit Soß … und Wienerle
Die Kinder lieben das, was schmackhaft ist, also Biokost

Und wie ernähre ich Babys nach dem Stillen? In fast allen Gläschen sind Kohlenhydrate mit Glutenen und Lektinen enthalten? Selber kochen würde bedeuten: es gäbe nur Gemüse und Fleisch
Unsere Vorfahren hatten auch keine Gläser. Wie konnten die denn überleben?

Soja – wie gut oder schlecht ist dies? Hab ich auch schon Unterschiedliches gelesen!
Ab und zu OK, aber eben nicht übertreiben.

Sind Reismilch, Hafermilch, Dinkelmilch, Sojamilch – teils angereichert mit Calcium- eine gute Alternative zu Milch bzw. Ziegenmilch?
Welche dieser Alternativmilchen kommt in Frage, welche nicht?
Und sind die Alternativmilchen besser als Ziegenmilch, gleich gut oder schlechter (um z.B. Griesbrei zu machen, der freilich wieder Kohlenhydrate und Gluten und Lektine enthält)?
Nein, da verarbeitete Nahrung. Diese Dinge braucht doch keiner.

Ich danke schon jetzt für die Zeit, die Sie meinem Beitrag widmen!

Herzliche Grüße von Liane