Hallo Forrest Gump,
danke für deine Rückmeldung, und wir können beim Du bleiben, okay? CYMBALTA 30 mg beschreibt in seinem Beipackzettel deine Übelkeit und auch noch ein paar andere Nebenwirkungen. Das wirst du wohl noch so lange hinnehmen müssen, wie dieses Medikament erforderlich ist. Setze es bitte nicht ohne Rücksprache mit deinem Arzt ab; er wird dir ohnehin raten, es nicht plötzlich wegzulassen, sondern es durch allmähliche Verringerung der Tagesdosis ausschleichen. Und prima finde ich, dass du deinen Verstand wiedergefunden zu haben scheinst und auch gebrauchst.
Du hast erkannt, dass da etwas schief gelaufen ist und dich deinem Ziel der Partnerfindung nicht näher brachte. Aber das ist Vergangenheit, und somit jetzt kein Grund mehr, sich zu schämen.
Nun, du scheinst recht gläubig zu sein, da du mehrmals Gott erwähnst. Das ist nur eine Feststellung, keine Kritik o. ä.. Ich selbst bin eher ein weltlicher Freigeist, weil ich mich schon als 17-Jährige mit keiner Glaubensrichtung mehr identifizieren konnte. Meine Achtung vor meinem Gegenüber – egal wer – habe ich dabei nicht eingebüßt und weiß auch, was Recht und Unrecht ist.
Du hast Entscheidungen per „Zahlenspiel“ bei Gott „abgegeben“ und von ihm erwartet, dass er für dich die richtige Wahl trifft, aber das hat er wohl nicht, oder? Darüber warst du wohl mehr als sehr enttäuscht und kamst damit nicht zurecht, nicht wahr?
Ich bin da etwas anders gestrickt (ist aber kein Maßstab für andere): Ich habe die Verantwortung für mein Leben bekommen, also muss auch ich die Entscheidungen dafür treffen und mich dafür verantworten. Wenn ich mich irre, muss ich das selbst korrigieren. Das ist vielleicht etwas, was du noch nicht so kennen gelernt hast. Glaub mir, ich mache auch heute noch Fehler….
Über all dem „Elend“ hast du wohl ein Ventil gefunden: die Fressattacken und die „Sucht nach Süßem“. Dieses Überangebot dürfte weder deinem Körper noch deiner Seele gut getan haben, sonst wärst du wohl kaum „Gefangener deiner eigenen Gedanken“ geworden. Liege ich da richtig? Wenn ja, dürfte für dich eine Ernähungsberatung (nicht Diät im üblichen Sinn) das Richtige sein. Aber da musst du dran bleiben.
Wie gesagt, ich finde es toll, dass du deinen Verstand wieder arbeiten lassen kannst. Bist du noch in der Erholungsphase und wie lange? Wenn du dein früheres Studium noch nicht wieder aufgenommen hast: würdest du die gleiche Fachrichtung oder lieber eine andere wählen – vermutlich eine, die deiner Neigung eher entspricht? Hast du wieder Kontakt zu den vorherigen Studienfreunden oder ist der „weggebrochen“?
Fühlst du dich aufgrund deines Glaubens irgendjemandem zu etwas verpflichtet? Z. B. der Familie, die dein Studium und damit dich finanziell unterstützt? Oder hast du existenzielle Sorgen während der Studiendauer, musst dich mit einem Nebenjob über Wasser halten? Das nagt und ist ein nicht zu unterschätzender Faktor im Alltag: er kann einen unabhängig machen, er kann einen aber auch belasten, wenn man auf andere angewiesen ist.
Forrest Gump, ob dir meine Zeilen weiterhelfen, weiß ich nicht, wünsche es dir aber. Die Fragen von hier solltest du dir selbst stellen und wenn möglich auch selbst beantworten können, denn du kennst dich und dein Umfeld wesentlich besser als ich, nicht wahr? Betrachte sie als Hilfestellung für die Überprüfung des eigenen Verhaltens/Fehlverhaltens und dessen Konsequenzen daraus. Und du wirst mir sicher nicht widersprechen, wenn ich mal so locker sage: „Ab 20 ist nicht mehr die Hebamme schuld….“.
Ich würde mich jedenfalls über dein Feedback freuen. Nun wünsch ich dir noch einen schönen Abend.
Gruß
Eva50plus