#44944
markusk
Teilnehmer

Hallo Hr. Golenhofen,

1)

Können Sie Ihre Erfahrungen mit HPU / KPU etwas erläutern, darauf wäre ich überaus gespannt?

Wie messen Sie? Wo messen Sie? Was messen Sie? Bspw. sind ein KPU-Test und ein HPU-Test zwei Paar Schuhe. Ein KPU-Test kann negativ sein, während der HPU-Test positiv ist. Es gibt Unterschiede im Messverfahren – messen Sie nur den Morgen-Urin oder den 24h-Urin? Viele mit HPU sind sogenannte Spätausscheider – messe ich da nur morgens, dann verpasse ich die größte Ausscheidung im restlichen Laufe des Tages und habe somit ein falsch negatives Ergebnis.

2)

In Ihrem Post finde ich einen Widerspruch. Sie schreiben mir, Sie hätten Erfahrung darin, dass HPU heilbar sei, und dass Ihnen das bereits gelungen sei. Aber Sie schreiben mir dann weiters, dass Sie selbst nie einen positiven Fall beim HPU-Test gefunden haben? Wie passt das zusammen, wie kann ich das verstehen?

3)

Was ich schwer nachvollziehen kann ist, wenn Sie sagen, das komme extrem selten vor. Das führende Institut KEAC von Dr. Kamsteeg spricht von etwa 10% bei den Frauen, und etwa 1% bei Männern. Demnach wäre es bei Männern sehr selten, bei Frauen allerdings 1 Frau von 10 – das wäre für mich nicht mehr selten. Ich habe scheinbar den Joker gezogen.

4)

Mir sind die Literatur und Grenzwerte von Dr. Kamsteeg (KEAC Institut) und die Thesen von Dr. Klinghardt bekannt. Ich finde beide seriös. Klinghardt macht – wenn er verlässliche Tests haben möchte – den HPU-Test beim KEAC in den Niederlanden, und zwar mittels 24h-Sammelurin konserviert mit Vitamin C im lichtgeschützten Behälter, damit die Pyrrole nicht zu schnell zerfallen, was das Testergebnis wieder verfälschen würde.

5)

Die Ursachen sind keineswegs geklärt. Klinghardt sieht hinter der HPU vor allem 2 Dinge: Quecksilber und Borrelien. Kamsteeg vermutet die übliche ‚breite‘ Palette an Schadstoffen (Milieu) und/oder Vererbung. Bodo Kuklinski spricht von Traumen, der instabilen Haldwirbelsäule in Verbindung mit HPU – das macht für mich auch Sinn.

Ganz definitiv gibt es auch eine geistige/psychische Verstrickung. Persönlichkeitsstörungen und Zinkmangel sind nichts neues. Ebenso ADHS, Autismus, Schizophrenie etc. … bleibt die Frage, ob der Geist wegen der HPU ‘gestört’ ist (bspw. wegen Quecksilber und/oder Borrelien), oder ob die HPU durch einen ‘gestörten’ Geist entsteht (Trauma, und dadurch permanent gestresster Geist, der zur HPU führt)? Vermutlich gibt es sogar beide Varianten – interessant ist, wo die Wurzel des übels begraben ist, damit ich möglichst ursächlich therapieren kann. Jedenfalls ist die HPU eine Dauer-Stressquelle, und damit verbunden eine permanente Säure-Quelle.

Die Psyche hängt stark von der Ernährung und vom Darm ab, das ist nichts Neues. Wenn aber in der Tat ein Trauma dahinter steckt, schafft dann eine Milieu-Therapie die Auswirkungen eines Traumas zu kompensieren? Ich vermute nein. Was meinen Sie?

Was bleibt ist für mich die große Frage nach dem kaum zu deckenden Zinkverlust bei einer positiven HPU. HPU ist stressinduziert, je größer der Stress, desto stärker die Pyrrolausscheidung und damit der Zink / Mangan / P5P (Vit.B6)-Verlust. Und Entgiftung ist Stress pur. Wenn nun Gifte die Ursache von HPU sind, und ich dann entgiften möchte, dann habe ich Stress hoch 10 – und das ist dann ein Teufelskreis der sich selbst verschränkt. Leber und Niere brauchen Zink, wie Sie selbst sagen. Und wenn Zink immer derart stark mangelt, dann entgifte ich durch ein Nadelöhr.

Der enorme Zinkmangel kommt definitiv von der HPU – und davon kommt auch das viele (oxidierte) Kupfer im Körper, was mein ToxTest gezeigt hat. Dass es hier – wenn das ganze System jahrelang am/über dem Limit läuft – automatisch ein Redox-Problem geben muss, zwecks (oxidiertem) abgelagertem Kupfer, ist für nicht mehr verwunderlich.

Da klingelt es bei mir: Therapieresistenz. Das erklärt für mich am allerbesten, weshalb der Zinkbedarf bei mir so enorm hoch ist, und die Entgiftung so dermaßen schwer fällt. Klinghardt spricht von 100 bis 300 mg Zinkverlust über den Urin pro Tag (!!) – wenn man da 60 mg einnimmt, hilft das zwar enorm, aber eine Kompensation erreiche ich damit dennoch nicht – das heißt Zink bleibt permanente Mangelware, und das spüre ich vor allem dann, wenn ich einen Tag Zink weglasse.

Ein Gradmesser für das Vitamin B6-Mangelproblem, was auch auftritt, sind Traumerinnerungen am Morgen nach dem Aufstehen. Die B6-Dosis wird i.d.R. so lange erhöht, bis die Traumerinnerungen wieder auftreten in der Früh.

Bei mir gibt es 3 Mittel, die die Traumerinnerungen sehr verlässlich zurückbringen (und damit vermutlich der B6-Spiegel sich normalisiert) – ohne dass ich irgendwelche B-Vitamine einnehme:

– Para Rizol, 3x 3-4 Tropfen / Tag
– Mercurius solubilis D9 (funktioniert am allerbesten)
– Ruhe, Ruhe, Ruhe und am Abend nüchtern ins Bett gehen (letzte Mahlzeit um 17h)

Das klingt nun vielleicht wie eine nette Geschichte. Aber für mich bleibt die Frage, ob das Rizol und das homöopathische Mercurius in der Niederpotenz die HPU tatsächlich hemmen. Jedenfalls geht es mir mit Mercurius solub. auch untertags phantastisch, mein Geist ist mit Mercurius unvergleichlich ruhig (Stress <=> HPU).

Besten Dank für Ihren Input,
Gruß, MarkusK