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  • #25739
    micrei
    Teilnehmer

    Hallo,

    nachdem ich von Heilpraktikern unterschiedliche Auskünfte erhalten habe und im Internet Widersprüchliches steht, interssiert mich, ob jemand eine wissenschaftliche Studie kennt, die belegt, ob Candida nun saures oder basisches Milieu benötigt.

    Einige Heilpraktiker behaupten, der Darm müsse zur Vertreibung des Pilzes angesäuert werden, da Candida basisches Milieu benötigt. Es wird z.B. empfohlen täglich ein paar Löffel verdünnten Essig einzunehmen. Andere sagen dagegen, Candida benötigt saures Milieu und eine Entsäuerung sei die richtige Maßnahme.
    Anstatt nur irgendwelche Behauptungen zu lesen, wäre ich an Quellenverweisen zu wissenschaftlichen Studien interessiert. Im Internet habe ich leider noch nichst wirklich Brauchbares gefunden.

    Vielen Dank.

    Michael

    #38019
    andrea75
    Teilnehmer

    Wenn die Lactobazillen fehlen, wird der Darm basisch und Candida kann sich bilden. In einem gesunden Millieu – sauer – bilden sich keine Pilze. So zumindest im Darm.

    #38064
    dg
    Verwalter

    Hallo,

    genau in Ihrer Antwort erkennen wir das Problem. Oft wird nicht genau beschrieben wovon man spricht.

    Im Darm ist es so wie Sie es geschrieben haben. Im Enddarm herrscht beim gesunden Menschen der basischste pH-Wert von ca. 6,5. Im Magen 1-3 pH, Dünndarm dann 3-5,5 pH und Dickdarm, 5,5-6,5. Aber 7,0 ist neutral. Somit ist 6,5 noch immer sauer….
    Candida kann bei 6,5 schon leben, weshalb auch der gesunde immer Pilze im Enddarm hat.
    Fehlen nun die Michsäurebakterien, so gibt es weniger Säure und der pH-Wert steigt an und die Pilze machen sich breit….

    Im Körper ist genau das gleiche der Fall. Die gesunden Körperzellen werden zu basisch und die Pilze wachsen. Achtung: Das direkte umliegende Gewebe ist aber zu sauer. Somit ist das Gewebe und das arterielle Blut zu sauer, die Zellen selber und das venöse Blut zu basisch. Dies ist aber in der Umgangssprache oft anders ausgedrückt, denn man fasst diesen Bereich der Säure mit den Zellen zusammen und spricht dann auch von intrazellulärer Übersäuerung. Damit will man sagen, dass es sich um einen kapselartigen getrennten Bereich gibt, der aufgesprengt werden muss. Dies hat sich heute soweit in der Literatur durchgesetzt, dass ich dies auch so “falsch” in meinen Anwendungen schreibe. Für den Laien ist es auch egal, ob die Säure aus den Zellen kommt oder aus der Umgebung, wichtig ist zu verstehen, dass man einen Barriere aufbricht und es zu einem Säureschub kommt, wir wir dies z.B. bei der Einnahme von kolloidalen Minerlaien kennen.

    Ich hoffe, dies können Sie so verstehen. Zur Literatur verweise ich auf das Säure-Basen-Forum. Hier gibt es ausreichend Studien.

    Dominik Golenhofen

    #38415
    anonymous
    Teilnehmer

    #38516
    dg
    Verwalter

    Hallo,

    ich denke, dass mein Beitrag oben den Unterschied von Darm und Zelle erklärt hat.

    Bei Pilzen ist der Darm zu basisch und im Körper ist das Bindgewebe zu sauer. Somit muss man immer ganz genau lesen worum es geht. Deshlab ist eben eine Injektion mit Natron gegen den Tumor OK, aber die Einnahme von Natron schädlich. Leider haben Sie aber recht, dass dies ganz viele Menschen nicht wissen, dann falsch schreiben und es zu zu einem völligen Durcheinander kommt. Selbst in Fachbüchern werden oft diese genauen Zuordnungen nicht gemacht. Deshalb glaube ich auch, dass die meisten Menschen vüllig falsch entsäuern und sich oft sogar schädigen…

    Dominik Golenhofen

    #42257
    lman
    Teilnehmer

    Wie entsäuert man richtig intrazellulär und hält den Darm andererseits sauer?

    Wäre es z.B. richtig Zitronensaft oder Apfelessig zu trinken und Sauerkraut zu essen? Ich habe gehört, dass obwohl der Zitronensaft sauer ist, wirkt er im Körper basisch. Genau so ist das wahrscheinlich mit Sauerkraut und Apfelessig…

    Vielen Dank!

    #42271
    vitaminix
    Teilnehmer

    Hallo LMan,

    vom Prinzip liegst Du da schon ganz richtig mit Deinen Infos.

    Saure Sachen benötigen im Magen weniger Säure um aufgespalten zu werden. Daher werden weniger Basen benötigt.

    Zitrone, Essig, Apfelessig, Sauerkraut.. da bist Du ganz weit vorn damit.

    Allerdings reicht das nur aus, wenn man kaum geschädigt ist. Wenn der Organismus schon Schäden hat, muss man mehr nachhelfen um eine wirklich spürbare Entsäuerung und somit Verbesserung des Organismus zu erzielen. Daher auch die Kuren.

    Die oben beschriebenen Mittel sind nur ein nettes Zubrot 😉 .. Im Moment trinke ich auch viel Wasser mit Zitronenstückchen drin. Das ist lecker und unterstützt. Würde mich in meinem Zustand aber nicht heilen 🙄

    Wenn Du genau wissen möchtest wo Du stehst mit Deiner Übersäuerung machst Du den Urin-PH-Test über 3 Tage. Die Anleitung findest Du hier auf der Seite weiter unten links über den roten Button. Dann siehst mit Deinen Werten genau wo Du stehst 😀

    Grüße

    iras

    #42295
    kundenbetreuung
    Verwalter

    Guten Tag Lman,

    den Darm säuern wir mit den Probiotischen Mikroorganismen ein. Parallel unterstützt man den Nutzen/Erfolg mit einer basischen Ernährung mit reichhaltig Gemüse. Meidet Zucker und reduziert Mehlprodukte.

    Durch das Einsäuern des Speisebreis mit den
    Probiotische Mikroorganismen optimiert man im Dünndarm den pH-Wert, sodass die Laktobakterien und Enzyme aktiver arbeiten. Die beste Prophylaxe für eine Fehlbesiedelung ist die Optimierung des pH-Wertes.

    Beispiel: Vom heliobacter pylori finden wir im Magen nur eine sehr geringe Anzahl, der der Magen einen sehr sauren pH-Wert hat. Kommt er dann in den sauren Dünndarm, vermehrt er sich nur gering. Zum Dickdarm steigt steigt der pH-Wert an und so vermehrt sich auch der heliobacter. Hier ist er meist kein Problem, wenn er sich nicht übermäßig ausbreitet. Sie sehen sicher das Problem, wenn der Dünndarm nicht sauer genug ist.

    Richtig, die Zitrone wird basisch verstoffwechselt. Es ist also nicht entscheidend, ob das Lebensmittel sauer ist, sondern was nach dem verstoffwechseln übrig bleibt- mehr Säuren oder mehr Basen.

    Gruß
    G.Schmitz

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