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15.08.2011 um 13:25 Uhr #25845hawannaTeilnehmer
Guten Tag, Herr Golenhofen!
Die Agenki- Website ist toll! Bei aller Verwirrung, die so im Web kursiert, finde ich ihre Seite sehr detailliert und informativ und auch für Laien (ohne Medizin-Studium) ganz einfach zu verstehen.Dennoch bin ich etwas verunsichert, welche Behandlung für mich die Richtige ist.
Deshalb schildere ich Ihnen meinen “Krankheitsverlauf“ von Beginn an (so wie viele andere auch…) – ich hoffe sie können mir einen Rat geben.Bis zu meinem 13. Lebensjahr hatte ich alle zwei/ drei Tage regelmäßigen Stuhlgang.
Mittlerweile bin ich 17 und leide unter “chronischer“ Verstopfung. Ich gehe wöchentlich kein bis zweimal aufs Klo: (Entschuldigen Sie meine Genauigkeit) ca. 4 mandelgroße dunkle steinharte Kugeln…mehr nicht. Dazu kommen dauerhaft Blähungen und Bauchkrämpfe- selten Übelkeit morgens/nachts. Und unglaubliche Müdigkeit (obwohl ich 7 Stunden schlafe- am Wochenende sogar 12 Stunden).Ich habe nicht das Gefühl, dass von selbst Besserung eintritt- mein Darm wird eher noch träger und reagiert nur auf doppelte Dosis an Abführmitteln. (Habe ich einmal wöchentlich oder weniger genommen- nur dann, wenn es unerträglich wurde.)
Bitte nehmen Sie meine Anfrage ernst, auch wenn ich erst 17 bin. Je früher mein Organismus ins Gleichgewicht kommt, desto länger habe ich davon- ich bin es leid von Ärzten mit kindlichen Formulierungen oder Pauschalaussagen abgewimmelt zu werden.Die Ursache der Darmproblematik ist recht leicht zu erkennen: Mit 14 wurde ich magersüchtig. Nach 2 Wochen Krankenhaus und 5 Monaten stationärer Therapie wurde ich mit 47kg wieder nach Hause entlassen.
Innerhalb von 8 Wochen nahm ich wieder 11kg ab und kam für weitere 8 Monate in stationäre Behandlung.
Während den Abnehmphasen habe ich mich hauptsächlich von Rohkost und Eiweiß (Hüttenkäse, Magerquark, Protein- shakes) ernährt. Da die Mengen recht gering waren, hat es mir nichts ausgemacht 2 Wochen nicht aufs Klo zu gehen. In der Klinik habe ich dann zugenommen, die Essmenge gesteigert und die Bauchkrämpfe und Blähungen gingen los. Aus der zweiten Klinik wurde ich Ende 2008 entlassen. Seit dem habe ich mein Gewicht (fast aufs Gramm genau) bei 49kg gehalten (Größe 1,64cm).Schon immer habe ich viel Geflügel, aber wenig Fisch und Fleisch gegessen. Quark und Hüttenkäse (Eiweiß insgesamt) habe ich mittlerweile auf ein Normalmaß beschränkt. Ich habe die Angewohnheit zwar viel Gemüse zu essen, aber “verkocht“ (auf höchster Herdstufe, bis es pampig ist. Ich bezweifle, dass es noch Vitamine enthält…) Im Laufe der letzten zwei Jahre kamen auch immer mehr Puddings, Pizza und täglich Cornetto-Eis auf meinen Speiseplan. Mit anderen Worten: mehr Kohlenhydrate und Zucker… Auch die Symptome wurden in den letzten Monaten schlimmer.
Vor einigen Wochen habe ich es dann nicht mehr ausgehalten: die ständigen Bauchkrämpfe, Blähungen und Völlegefühl. Jeden Morgen (nüchtern) fühle ich mich als hätte ich gerade 3 Schnitzel gegessen… Abführmittel einmal pro Woche haben nur kurzfristig geholfen.
Also bin ich zu einem Heilpraktiker in meiner Nähe gegangen.
Für 10 Tage habe ich folgende Behandlung gemacht:
-morgens und abends jeweils 2 Messlöffel “Alkala N“-Basenpulver
-morgens und abends 1 Kapsel “Fortakehl D4“
– abends 1 Zäpfchen “Exmykehl D3“
-zusätzlich abends 2 Löffel Glaubersalz und täglich 30ml Lactulose.In diesen 10 Tagen hatte ich die schlimmsten Blähungen, die man sich vorstellen kann! (Es stank so sehr! … dass ich mich fast nicht mehr in die Schule traute)- Fäulnis/Gärung von Eiweiß??
Zwei Tage lang aß ich auch Flohsamenschalen, aber dann war mein Bauch noch aufgeblähter- ich sah wirklich schwanger aus!
Täglich hatte ich (dank Glaubersalz) ca. zweimal Stuhlgang- immer noch kleine Mengen, aber nicht mehr so knochenhart und trocken.
Nachts oder morgens war mir übel.Nach 10 Tagen habe ich diese Behandlung abgesetzt, weil es mir mies ging und ich etwas am langfristigen Erfolg der Therapie gezweifelt habe. Ich habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass ohne Ernährungsumstellung (basisch, wenige KH) überhaupt kein langfristiger Erfolg zu erzielen ist.
Bei meiner Suche im Internet nach Alternativen bin ich zufällig auf ihre- erfolgversprechende- Seite gestoßen.
Als allererstes habe ich meine Ernährung umgestellt: gekochtes Gemüse, sehr viel Quark/Käse, Nüsse, Fisch und Fleisch. Seit 3 Tagen esse ich jetzt zwischen 40-70g Kohlenhydrate täglich und große Mengen an (tierischem) Eiweiß (100g oder mehr) und Fett. Seit dem ist zumindest mein Bauch weniger gebläht und der Gestank ist viel erträglicher…
Sollte ich sparsamer mit Milchprodukten umgehen? Und kann die hohe Menge an Eiweiß auch zu Übersäuerung führen? Ist das zu viel?Nachdem ich alle Medikamente abgesetzt habe, habe ich vor in den nächsten 3 Tagen die PH- Werte meines Urins zu messen. Die Ergebnisse werden folgen.
Können Sie mir auch ohne die genauen Messergebnisse schon einen Rat geben?! Nach dem was ich gelesen habe, tendiere ich zu einer Darmreinigung…
Und wie steht es mit Candida- Pilzen? Ist eine Pilzkur oder Entsäuerung vielleicht doch sinnvoller?Und wie gehe ich während der Zeit der Darmreinigung mit meiner Verstopfung um? Sobald sich Schlacken/ Schadstoffe lösen müssen die doch auch raus…
Die letzten zwei Tage habe ich (wenig erfolgreich) Einläufe gemacht. Der Druck im Bauch ist aber so groß, dass ich jetzt wieder anfangen werde Glaubersalz zu trinken.Ich wäre Ihnen sehr, sehr dankbar für ein paar Tipps!.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
HannahP.S. Ich bin nicht ganz sicher ob das mit meinem Darm zusammenhängt, aber seit kurzem habe ich starke Akne (nur am Kinn und Mundbereich). Und seit 6 Monaten Rückenschmerzen. Ich werde regelmäßig eingerenkt und habe für die Dauer von 2 Wochen (vor 6 Monaten) auch oft Schmerzmittel genommen (Paracetamol und Ibuprofen).
P.P.S. Ich war lange genug “krank“. Ich bin motiviert meine Ernährung längerfristig zu verändern oder widerlich schmeckende Mittelchen zu nehmen…und alles was dazu gehört – ich möchte nur endlich den “Ballast“ loswerden!20.08.2011 um 16:42 Uhr #38603dgAdministratorHallo,
schon nur alle 2-3 Tage Stuhlgang zu haben ist zu wenig. Sie waren als auch schon als Kind verstopft. Da hätten Ihre Eltern eingreifen müssen. Nicht erst nach der Magersüchtigkeit!
Die Müdigkeit kommt von den Giften aus dem Darm. Sie vergiften sich selber.
Ich denke, dass Sie zu viele Eiweiße essen und mehr Balaststoffe essen müssen. Ich würde Ihnen jeden Tag 2 x 1 TL Bittersalz für den ersten Monat empfehlen, um den Darm regelmäßig zu entleeren. Sollte das nicht klappen, dann unbedingt melden. Ich finde Bittersalz besser als Glaubersalz. Natürlich war Ihre Dosis wirksamer, aber ich finde dies zu viel.
Wieviel trinken Sie?
Nach den pH-werte machen wir weiter….
Dominik Golenhofen
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