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4.07.2011 um 17:46 Uhr #25776qwe1234Teilnehmer
Hallo Herr Golenhofen,
ich leide seit über 2 Jahren täglich hauptsächlich unter starken Verdauungsbeschwerden (Schmerzen links, breiiger und fettiger Stuhl, stinkende Blähungen) aber auch an häufigem Schwindel.Schulmedizinisch wurde bereits folgendes abgeklärt:
– Magenspiegelung mit Biopsie
– Darmspiegelung
– Ultraschall
– H2 Atemtests: Lactose, Fructose (2x), Sorbit, Lactulose, Glucose
– Bestimmung des DAO Werts
– Bestimmung der Antikörper Gluten
– Großes Blutbild
– Diabetes
– MRT Schädel
– neurologische Untersuchungen
– HNO-ärztliche Untersuchungen
– Orthopädische UntersuchungenDiese schulmedizinischen Untersuchungen ergaben folgende „positive“ Befunde:
– Lactoseintoleranz vorhanden
– Sorbitintoleranz grenzwertig
– gestörte Glucosetoleranz
– Geringfügig chronische Gastritis Typ-C
– kleine NierenzysteVor ca. 5 Jahren wurde wegen Heuschnupfen auch mal ein Pricktest gemacht und Blut abgenommen.
Dadurch kam heraus dass ich sehr viele Allergien habe, welche allerdings mit einer Hyposensibilisierung erfolgreich behandelt wurden.Ein Heilpraktiker hat mittels Stuhlprobe eine Dysbiose und ein Leaky Gut Syndrom festgestellt:
Mikroskopischer Befund:
Muskelfasern im Stuhl: Ja
Stärkepartikel im Stuhl: nicht nachweisbar
Neutralfette im Stuhl: nicht nachweisbar
Freie Fettsäuren im Stuhl: nicht nachweisbarMikroökologischer kultureller Befund:
aerobes Darmmikrobiom:
Escherichia coli: 2,8×10^8 (Zielbereich: 10^6-10^7 KBE/g Stuhl)
Enterokokken: 7,4×10^4 (Zielbereich: 10^5-10^6 KBE/g Stuhl)anerobes Darmmikrobiom:
Laktobazillen: 7,0×10^4 (Zielbereich: 10^5-10^7 KBE/g Stuhl)
Bifidobakterien: 6,3×10^8 (Zielbereich: 10^9-10^11 KBE/g Stuhl)
Bacteroides: 3,4×10^9 (Zielbereich: 10^9-10^11 KBE/g Stuhl)
saccharolytische Bakterien: 5,5×10^9 (Zielbereich: 10^9-10^11 KBE/g Stuhl)
proteolytische Bakterien: 1,7×10^9 (Zielbereich: 10^4-10^7 KBE/g Stuhl)fakulativ Darmpathogene:
Pseudomonas aeruginosa: nicht nachweisbar
Klebsiella: nicht nachweisbar
Enterobacter sp.: nicht nachweisbar
Citrobacter sp.: nicht nachweisbar
Proteus: nicht nachweisbar
Staphylococcus A: nicht nachweisbar
Streptococcus A, B, C, F, G: nicht nachweisbarPilze:
Sproßpilze: nicht nachweisbar
Candida albicans: 60 (Zielbereich: <10^2 KBE/g Stuhl)
Schimmelpilze: nicht nachweisbarMikroökologischer nicht-kultureller Befund:
antimikrobielle Wirkstoffe im Urin: nicht nachweisbar
Dünndarmstörung: nicht nachweisbar
Dickdarmstörung: Positiv
Indikan: Positiv
Skatol: Positiv
Stuhl pH: 8,0 (Zielbereich 6,0-6,5)Es wurde folgender Untersuchungsbefund erhoben:
Endotoxinnachweis im Urin: Positiv.Ich habe zunächst beim Heilpraktiker über mehrere Monate eine Entgiftung und Darmsanierung durchführen lassen und dazu meine Ernährung umgestellt.
Allerdings mit mäßigem Erfolg.
Leider wußte ich damals auch noch nichts von meiner Lactoseintoleranz.Nach der anschließenden Diagnose der Lactoseintoleranz habe ich mich einige Wochen komplett lactosefrei ernährt (nicht mal laktosefreie Produkte wie z.B. Minus-L) aber so gut wie keine Verbesserung festgestellt.
Eine Ernährungsberaterin hat mich daraufhin auf Verdacht zusätzlich auf eine Fructosefreie (bzw. –arme), Sorbitfreie und Histaminarme Ernähtrung gesetzt.
Dadurch hat sich zwar eine Besserung der Sympthome ergeben, die Sympthome waren allerdings immer noch stark ausgeprägt.Da ich sowieso schon immer relativ dünn war und unter dieser Diät sehr stark abgenommen habe (ca. 10 Kilo), ernähre ich mich momentan lediglich lactosefrei (u.A. Minus-L Produkte) da die anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten alle negativ getestet wurden.
Ich habe das Gefühl dass das Essen zwar eine gewisse Rolle spielt, aber nicht der einzige Grund für meine Beschwerden ist.
Die Beschwerden sind auch ziemlich unabhängig von äußeren Einflüssen wie z.B. Stress vorhanden.Was würden Sie mir empfehlen?
Danke und viele Grüße
9.07.2011 um 19:22 Uhr #38180dgAdministratorHallo
wie bei jedem Menschen würde ich auch bei Ihnen versuchen die Ursachen zu behandeln.
Die Darmanalyse zeigt ja die üblichen Ergebnisse. Sehr hoher pH-Wert, das fehlen der anaeroben Flora also klassisch ein starker Pilzbefall, der sich natürlich nicht zeigt, aber trotzdem da ist. Solange wir die Pilze nicht besiegen, werden sie alle Probleme behalten. Hier liegt der Schlüssel.
Nun müssen wir nur fragen, warum kam es zu dem Pilzen, wo liegt der Grund? Jahre lange falsche Ernährung? Antibiotika in der Vergangenheit?
Schwermetalle und Umweltgifte? Tote Zähne? Medikamente (Hormone)?Jedenfalls müssen wir mit der Pilzkur beginnen und auch die begleitende Diät machen, natürlich unter der Beachtung der Intoleranzen. Ich würde die Milch hier komplett meiden zumindest alle Kuhmilchprodukte egal ob ohne oder mit Laktose.
Sie dürfen nicht abnehmen, also bitte die Pilzdiät richtig machen und nciht nur die KH reduzieren und hungern…
Wenn Sie abnehmen, dann liegt das an der falschen Ernährung!Gastritis bedeutet auch eine begleitende Übersäuerung, also die pH-Werte messen und dann begleitend auch entsäuern.
Ich denke, dass ist für den Anfang ausreichend, aber bitte nicht die Ursachen vergessen (siehe oben).
Dominik Golenhofen
11.07.2011 um 19:11 Uhr #38210qwe1234TeilnehmerHallo Herr Golenhofen,
erstmal vielen Dank für Ihre Antwort!Gegen Pilze wurde ich bisher nicht behandelt.
Mein ehemaliger Heilpraktiker meinte dass die Pilze laut Stuhltest im Normalbereich liegen.Ich habe mal den “Spucktest” gemacht, und es haben sich bereits innerhalb weniger Sekunden Fäden nach unten gebildet. Ich habe auch schon seit Jahren eine weiß belegte Zunge.
Ich bin mir sicher dass ich mit der Pilzdiät auf jedenfall sehr stark abnehmen werde. Vor allen da ich wegen der Lactoseintoleranz ja zusätzlich auch noch auf Milchprodukte verzichten muss.
Ich war schon immer sehr dünn und musste lediglich “fressen” um auf ca. 70kg bei 1,80m zu kommen. Momentan wiege ich nur 65kg.Diese Pilzdiät wäre durch die Gewichtsabnahme eine massive Belastung für mich. Kann man diese Pilzdiät nicht durch die Einnahme eines Antipilzmittels (z. B. Nystatin oder Grapefruitkernextrakt) zusätzlich beschleunigen?
Ich würde gerne bereits nach einigen Wochen wissen ob die Anti Pilz Behandlung anschlägt. Falls ja würde ich es dann wirklich akribisch durchziehen und auch die Gewichtsabnahme in Kauf nehmen.Was vielleicht noch relativ interessant ist:
Ich hatte vor über 10 Jahren ähnliche Beschwerden mit dem Darm.
Damals war das Thema Candida sehr populär.
Ich wurde zuerst vom Hausarzt für 2 Wochen mit Nystatin behandelt, allerdings natürlich ohne Diät. Ich habe keine Verbesserung bemerkt.
Anschließend wurde ich von einem Heilpraktiker hauptsächlich mittels Diät über mehrere Monate gegen Übersäuerung und Candida behandelt. Doch selbst dadurch konnte nur eine minimale Verbesserung erziehlt werden.
Anschließend hat eine Clark Therapie gegen Parasiten die entscheidende Wendung gebracht und ich hatte 10 Jahre absolut keine Probleme mehr mit der Verdauung.24.07.2011 um 12:41 Uhr #38343dgAdministratorHallo,
Sie verstehen die Pilzdiät nicht. Ich habe Patienten, die diese verstehen und so nehmen diese sogar zu, weil sie zu dünn sind. Nur wer die Pilzdiät falsch macht, nimmt ab!
Nach einigen Tagen bis Wochen merkt jeder, dass es Ihm besser geht. Da man das Milieu umstellen muss, helfen die pilztötenden Mittel überhaupt nicht, sogar das Gegenteil ist der Fall, die Mittel belasten den Körper und so baut sich die gesunde Flora schlechter auf.Das Thema Zähne haben Sie noch nicht aufgegriffen???
Ich kann Ihnen nur sagen, dass Ihre Befunde eine deutliche Verpilzung zeigen. Hier muss man das Milieu ändern. Wenn Ihnen damals vor 10 Jahren die Clark Sache geholfen hat, dann machen Sie es doch nochmal. Meine Strategie ist anders, aber man muss die Ursache finden und da weis ich nicht, ob wir die bei Ihnen wirklich gefunden haben.
Dominik Golenhofen
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