#43126
sabrina
Teilnehmer

Hallo liebe Foris,
hallo Meagetioname!

Bei Fleisch oder Wurst ist folgender Sachverhalt interessant, der erklärt warum es meist die Männer sind die mehr am Fleisch (oft wird von ihnen auch das Steak genannt!) hängen als Frauen.

Speziell Männer haben durch ihre natürliche Gegebenheit, ihr ausgeschiedenes Sperma zu reproduzieren, einen größeren Eiweißbedarf als Frauen!

Allerdings gibt es auch sehr vitale, auch starke Tiere, bei denen dies auch so ist, die aber trotzdem nur, oder überwiegend, pflanzliches Eiweiß zu sich nehmen. Ihre Mägen und Zähne sind aber nicht in jedem Fall wie unsere!

Die Umstellung von Schweinefleisch auf Nicht-Schweinefleisch kann bei hingebungsvollen Fleisch- und/ oder Wurst-Essern nur dann gelingen wenn man Ersatz schafft, und – oh freudige Nachricht! – das ist möglich!

Es gibt in den meisten Ländern inzwischen eine große Zahl von Läden die Wurstprodukte anbieten die (jüdisches Fachwort) koscher oder (muslimisches Fachwort) halal sind. Diese Fachbegriffe umfassen unter anderem dass eben kein Schweinefleisch drin ist (einfach herumfragen welche den Ruf haben zuverlässig zu sein). Da gibt es dann genauso Salami, Lyoner, Grillwürste, Saitenwürste usw.

Das Problem an Wurst generell ist leider dass dort zusätzlich auch Konservierungsmittel und Farbstoffe usw. drin sind, weil sie nämlich sonst nicht lange haltbar wäre und ziemlich grau aussehen würde!

Man kann Wurst natürlich auch selbst herstellen, wenn man Fleisch durch eine Hackfleischmaschine durchlässt, etwas geriebene Knoblauch, Tomatenmark, Pfefferminze oder Petersile, Salz, Pfeffer, gemahlenen Kreuzkümmel und dergleichen in einen leeren Darm hineingibt, dann auf beiden Seiten einen Knoten macht, und die Würste in heißem Wasser kocht.

Das Thema Schnitzel! Herr Reckeweg sprach ja von “Schweinefleisch-Sucht”, sicher spielt auch schlicht eine gewisse Ernährungsgewohnheit eine große Rolle. Aber auch da gibt es Hilfe! Wenn man Putenschnitzel in Mehl und Gelbei wendet, dann in Öl bratet, schmeckt es änlich! Mein Mann liebt das z.B. sehr.

Will man mit Huhn, Rinderhackfleisch, oder z.B. in Würfel geschnittenes Schaffleisch mit Knochen kochen, da gibt es sehr viele Variationsmöglichkeiten. Suppen, Gratins, Eintöpfe, noch und nöcher, oder einfach Gemüse schwach dämpfen, und auch roh essen (Salate, zwischendurch usw.).

Und natürlich die Fische! Man kann sich ein Buch mit tollen Fischrezepten kaufen, und in einer Glas-Auflaufform herrliche Gerichte kochen (mit Tomaten, mit Fenchel, wer will mit Schmand-Sahne-Curry-Salz-Pfeffer-Mischung usw.usw.), und wann gab es das letztemal Sardinen oder Forelle?

Auch vegetarisch kann man noch viel entdecken (über die ganz wenigen Schweinefleischrezepte einfach hinwegsehen, die vegetarischen sind außergewöhnlich inspirierend! Habe mir sehr viele davon in mein persönliches Kochbuch notiert. Pesto selber machen ist leicht)

Wenn man vom Schweinefleisch loskommen will, was einem die eigene Gesundheit auf jedenfall sehr dankt, dann muss man mit sich selber ein bisschen psychologisch argumentieren! Indem man sich ein paar der negativen Effekte in kurzen Stichwörtern notiert und selber vorsagt wenn einen Schweinefleisch-Gelüste erfassen (z.B. erhöht Cholesterinspiegel, fördert Krebszellen-Wachstum, fördert Entzündungsprozesse usw.), und indem man sich immer wieder sagt wie unglaublich viele Dinge zu essen doch noch übrig geblieben sind!

Das Geld das man durch einen reduzierten Fleisch-/ Wurstkonsum gewonnen hat, was sinnvoll ist (ich bin keine Befürwörterin es völlig wegzulassen, aber das muss jeder mit sich selber ausmachen) kann man dann investieren in mehr frisches Obst vom Markt, und in Produkte die ein volles Korn (im Mantel des Kerns stecken die ganzen Vitamine und Minerale nach denen unser Körper sich so sehr sehnt!) behinhalten (wie Leinsamen, den esse ich z.B. sehr gern mit Yoghurt, dazu etwas frische Blattpetersilie, man spürt eine erstaunliche innnere Zufriedenheit und Erleichterung, und einen Kräfteschub. Denn der Körper will ja das ganze Korn und das frischere Obst! Auch Yoghurt kann man leicht selbermachen). Gerstengras-Smoothies wurden ja auch schon angesprochen, das ist auch eine schöne Idee, für viele völliges Neuland.

Also aktiv Ersätze suchen, und man wird sehr viele finden, so dass das die Esslandschaft bunt und schön bleibt-sicher sogar bunter und schöner wird als zuvor! Dazu tragen auch so geschmacklich herrliche und gleichzeitig außergewöhnlich gesunde Gewürze bei wie Ingwer, Salbei, Koriander. Oder probieren Sie wie interessant in Soßen eine Pfeffermischung aus weißen, schwarzen, und roten Pfefferkörnern schmeckt. Und Kürbisrezepte, Brennnesselrezepte, Sellerierezepte, usw., die Vielfalt ist unendlich groß.

Ja @andy, mir geht es ganz genauso. Wenn man sich erst einmal umgewöhnt hat will man nicht zurück!Wenn man die Störstoffe zurückfährt kommt der Körper wieder zu sich und zeigt einem erstaunlich deutlich was ihn freut (man fühlt sich von starkem Wohlbehagen förmlich gewaltig durchströmt, v.a. im Herz-Bauchbereich, so spüre ich es).

Frischauf, nur Mut, und am leichtesten ist es wenn man einige Gleichgesinnte findet!