#45236
markusk
Teilnehmer

Hallo Hr. Golenhofen,

danke nochmal für die Rückmeldung.

120 mg Zink und mehr ist in der Tat extrem. Ich hatte nur mehrmals interessehalber Selbstversuche gemacht, weil ich seit langem schon die Angst abgelegt hatte, etwas Schadhaftes zu begehen. Einen Versuch wars aber Wert, geschadet hat es nicht, und beim allerersten Mal hat es mir sehr viel gebracht, mal eine Zeit lang über die 90mg-Schwelle zu gehen.

Ich habe das weiters beobachtet, 60-90 mg Zink ist so das, womit ich am besten fahre, und das geht noch gerade so ohne zusätzliches Kupfer. Klinghardt meint, man verliert mit HPU zwischen 100 mg 300 mg Zink pro Tag (!) – Ich merke sofort, wenn ich vergesse Zink zu geben, knickt mein System ein. Die HPU verstärkt sich bekanntlich durch Stress. Und Entgiftung ist Stress pur. Also doppelt Stress, und der Zinkbedarf steigt so ins Unermessliche.

Bleibe ich aber unter den 90 mg Zink, geht es auch ohne Kupfer – gehe ich darüber, dann krieg ich rasch Probleme, und Kupfer holt mich dann zurück in die Bahn – das entspricht auch der Gegenspieler-Logik.

Ich stehe nun an einem Punkt, an dem ich jeden Tag einige Stunden Stabilität habe, mit so gut wie gar keinen Beschwerden – doch ich bin extrem labil – das heißt, die kleinste Belastung reicht aus um in die Beschwerden zurückzufallen. Einen Tick zu viel Zink, und es klappt nicht. Zu wenig Zink und es klappt auch nicht.

Sie sprechen von chronischer Entzündung … hmm. Die HPU an sich ist ja ein guter Biomarker für (oxidativen) Stress im Körper. Und die HPU beim Mann ist ja ganz speziell problematisch und überaus selten. Stress hätte mein Körper von daher mehr als genug erfahren, fragt sich seit wie vielen Jahren. Womöglich seit Geburt an. Ich war auch in der Entwicklung ein absoluter Spätzünder, bin erst sehr spät gewachsen, und hatte schon als Kind die Statur von Zink-Mangel-Kindern (Blähbauch, sehr magerer Oberkörper). Den Zink-Mangel (HPU) schleppe ich womöglich bereits seit Geburt mit mir rum.

Und wo die HPU ist, sind fast immer Borrelien. Und vermutlich alles andere Ungeziefer gleich mit dabei. Dass hier das Immunsystem an sich hochaktiv sein müsste, scheint mir logisch. Doch meinen Sie das mit Entzündung? Der Zink ist ja ohnehin quasi nie da gewesen (ohne Substitution), dann bliebe noch das Kupfer was das Immunsystem zur Verfügung hatte. Und wer weiß, ob das Kupfer bis aufs letzte verheizt wird – laut Klinghardt sollte das ja der Fall sein, gerade bei HPU und speziell bei der Borrelien-Bekämpfung.

In welche Richtung chron. Entzündung denken Sie hier? Müsste dann der “CRP-high sensitive” zumindest was anzeigen?

Bei HPU hochrelevant: Glutathion hängt meine ich maßgeblich vom Zinkstatus im Körper ab. Menschen mit HPU haben keinen Zink, und sie haben niedrige Glutathion-Level. Ursächlich dafür ist vor allem Zinkmangel (Quelle: Klinghardt). Mehr Sinn macht es hier glaube ich Zink zu geben, als reduziertes Glutathion. Das Glutathion wird lt. J. Mutter ohnehin im Darm in die einzelnen Proteine zerlegt. Und andere Varianten sind unleistbar, z.B. liposomales Glutathion.

Ich gehe das aber viel lieber indirekt an über Zink und die anderen Mittel und Maßnahmen, auch Yoga, und vermute auch intelligente Entscheidungen des Körpers, wann der Glutathion erhöht, wann nicht usw. … Bin kein Fan von isolierter Denkweise mit Fokus auf eine einzelne Substanz – schließlich muss der Körper alles was er aus der Zelle rausbringt ja auch abbauen, und da ist wieder einmal mehr die Leber gefordert. Lt. J. Mutter gibt es ab Erreichen einer Unterschwelle beim GSH-Wert einen Switch im Immunsystem, und zwar schaltet die NO-Vergasung in der Zelle (Th1-System) zurück, und das Th2-System wird überreaktiv. Das ist für mich Intelligenz, und hat ganz sicher einen Sinn. Ist es die Zellentgiftung bzw. die intrazelluläre Erregerabwehr, die da abgeschaltet wird, weil die dadurch massenhaft entstehenden Toxine nicht mehr abgebaut werden können, weil die Leber bereits auf 110% läuft, und weil das GSH bereits alle ist? Würde für mich logisch klingen, ist zwar nicht optimal, aber sub-optimal, und immerhin besser als in den eigenen Toxinen zu ersticken.

Ein Redoxproblem empfinde ich als chronisches ‘Regenartionsproblem’ – evtl. auch eine latente chronische Infektion? HPU wäre das ja ohnehin. Klar, ich gehe davon aus, dass bei mir alle Redox-Kreise am Limit/über dem Limit sind – sodass der Körper die Notbremse zieht, die Wirbel blockieren, Kurzatmigkeit kommt usw. …

Aber was wäre Ihre konkrete Empfehlung bei Mangel an reduziertem Glutathion? Diese Vermutung kann ich ja gleich blind anstellen.

Ich frage mich grundsätzlich, wieso sollten die Level von reduziertem Glutathion, von reduziertem Vitamin C, von reduziertem Kupfer usw. … alle erniedrigt sein? Die natürliche Regeneration müsste ja hauptsächlich in der Nacht passieren, und da müssten ja vor allem diese Redox-Kreise sich regenerieren – und wenn sich diese Regeneration-Verbrauchs-Bilanz nicht mehr ausgeht (und das Problem chronisch wird), muss das System ja zwangsweise kippen. Das wäre auch eine plausible Erklärung für den nicht erholsamen Schlaf.

In Kürze lasse ich ein Labor-Screening inkl. Vollblut-Analyse durchführen, hatte Glück und habe eine ganzheitlich denkende Zahnärztin in Wien gefunden. Erwarten tue ich mir nicht sehr viel, den Zinkmangel bei HPU wird man dort unter Umständen auch nicht sehen, ebenso nicht Mangan und andere.

Geplant sind: Blutsenkung, KBB Blutbild komplett + Diff., Lymphozytensubtypisierung, Ferritin, Transferrin, TSH, Na, K, Ca, Mg, Cu, Fe, Zn, P, Vit.D3-25OH, Selen, B12.

Haben Sie hier eine spezielle Empfehlung was man da immer gleich noch mittesten sollte?

Lässt sich nicht über bestimmte Quotienten bei den Subpopulationen der T-Lymphozyten der Immunstatus und eventuelle Infektionen ablesen oder bestimmte Rückschlüsse ziehen? Wissen Sie dazu was?

Danke u.
viele Grüße,

Markus K